Cohones
Blackbeards Ghost
Geboren 1969 in Los Angeles; ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Filmproduzentin und Regisseurin. Weltweite Bekanntheit erlangte sie durch die Rolle der Rachel Green in der erfolgreichen Sitcom Friends (1994–2004), die ihr Kritikerpreise wie den Emmy, den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award einbrachte.
Seit dem Ende der Fernsehserie spielt Aniston überwiegend die weibliche Protagonistin in Kinokomödien wie Trennung mit Hindernissen (2006), Marley & Ich (2008), Kill the Boss (2011) und Wir sind die Millers (2013). Besondere Anerkennung bei Filmkritikern erhielt sie für ihre schauspielerischen Leistungen in den Independentfilmen The Good Girl (2002), Freunde mit Geld (2006) und Cake (2014).
Filmkarriere
Parallel zu den Dreharbeiten von Friends trieb Aniston ihre Kinokarriere voran. In der romantischen Komödie Café Blue Eyes – Schlafloses Verlangen (1996) spielte sie in einer Nebenrolle an der Seite von Ione Skye die Kellnerin Allison, die von einer Karriere in Hollywood träumt. Der San Francisco Chronicle würdigte Anistons „charmante Darstellung“, insgesamt erwies sich der Film jedoch als Misserfolg bei Kritikern und Kinogängern. Im gleichen Jahr erschien sie neben Cameron Diaz und Edward Burns in dem Film She’s the One. Die New York Times lobte ihre Darstellung der verlassenen Ehefrau Renée als „professionell und wundervoll komisch“. In Der gebuchte Mann (1997) spielte Aniston an der Seite von Kevin Bacon und Jay Mohr. Die New York Times schrieb: „Aniston in Bestform, sie erinnert an die junge Barbra Streisand in Is’ was, Doc?“[29] und laut Time Out Magazine habe die Schauspielerin die seltene Gabe, das Publikum auch dann für sich zu gewinnen, wenn das Filmmaterial alles andere als überzeugend sei. Für den Film erhielt Aniston eine Gage von zwei Mio. US-Dollar. Danach übernahm sie eine kleinere Rolle in dem Film Zwei Singles in L.A. (1997) mit Jeanne Tripplehorn und Sarah Jessica Parker in den Hauptrollen. In ihrem nächsten Kinofilm Liebe in jeder Beziehung (1998) spielte Aniston erstmals an der Seite von Paul Rudd, der später auch eine Nebenrolle bei Friends übernahm. Die Komödie erhielt gemischte Kritiken, durchweg gelobt wurde aber die Chemie der beiden Hauptdarsteller.
Nach dieser Reihe von romantischen Komödien, spielte Aniston 1999 in der von Kritikern gelobten, satirisch anmutenden Komödie Alles Routine. Während der Film an den Kinokassen gerade mal seine Produktionskosten von zehn Mio. US-Dollar einspielen konnte, entwickelte er sich nach der Veröffentlichung auf DVD zum Kultfilm. In dem Musikfilm-Drama Rock Star (2001) spielte Aniston an der Seite von Mark Wahlberg die Rolle der Emily Poule, Managerin einer Rockband und Freundin deren Leadsängers. Das Branchenblatt Variety schrieb: „Anistons überzeugende Darbietung ist beachtlich, auch wenn die Rolle nicht viel abverlangt.“ Ihre Gage für Rock Star betrug drei Mio. US-Dollar.
Mit dem Independentfilm The Good Girl (2002) hatte Aniston schließlich einen ersten künstlerischen Erfolg, der ihr Nominierungen für den Satellite Award und den Independent Spirit Award als beste Hauptdarstellerin einbrachte. Viele Kritiker halten Anistons Darstellung der Justine Last für eine ihrer besten Rollen und den ersten vielversprechenden Grundstein ihrer Filmkarriere. Der finanzielle Erfolg kam 2003 mit der Komödie Bruce Allmächtig an der Seite von Jim Carrey: Der Film spielte weltweit 484,6 Mio. US-Dollar ein. Der folgende Film – die Komödie … und dann kam Polly (2004) mit Ben Stiller – war ebenfalls ein Hit an den Kinokassen und Aniston erhielt für die Titelrolle eine Gage von fünf Mio. US-Dollar. Die Dreharbeiten der beiden Erfolgskomödien überschnitten sich und Aniston drehte außerdem noch Friends, so dass sie kurze Zeit parallel für drei Projekte vor der Kamera stand.
In dem Thriller Entgleist (2005) spielte sie – neben Clive Owen und Vincent Cassel – deutlich gegen ihr „Romantic-Comedy-Image“ an und verkörperte eine geheimnisvolle Fremde, die später zum Opfer einer Vergewaltigung wird. Dieser Rollenwechsel vermochte die Kritiker jedoch nicht zu überzeugen. ReelViews meinte: „Jennifer Aniston ist als Femme Fatale fehlbesetzt. Die Rolle verlangt mehr, als die Schauspielerin in der Lage ist, zu geben.“ Der San Francisco Chronicle schrieb: „Aniston liefert eine farblose Imitation einer Femme Fatale. Auf der großen Leinwand fehlt ihr das Selbstvertrauen, um ihr schauspielerisches Repertoire über die Grenze von ‚süß und keck‘ zu erweitern.“[38] In Wo die Liebe hinfällt … (2005) stand Aniston mit Mark Ruffalo, Kevin Costner, Kathy Bates, Mena Suvari und Shirley MacLaine vor der Kamera. Der rein fiktive Film handelt von einer jungen Frau (Aniston), die entdeckt, dass ihre Familiengeschichte die Vorlage für den Roman und den Film Die Reifeprüfung war. Der Erfolg bei Kritikern und an den Kinokassen blieb aus, Aniston erhielt für den Film aber eine Gage von acht Mio. US-Dollar. Im Januar 2005 begannen die Dreharbeiten zum Independentfilm Freunde mit Geld von Regisseurin Nicole Holofcener in Los Angeles. Da kurz zuvor die Trennung von Aniston und ihrem Ehemann Brad Pitt bekannt geworden war, wurde das Filmset von Paparazzi belagert, was die Dreharbeiten erheblich erschwerte. Freunde mit Geld lief als Eröffnungsfilm beim Sundance Film Festival 2006 und Aniston verkörpert darin Olivia, eine unentschlossene Frau Ende 30, die gerade ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben hat, um sich ihren Lebensunterhalt als Putzfrau zu verdienen – eine Entscheidung, die ihr wohlhabender Freundeskreis nicht nachvollziehen kann. Aniston und ihre Co-Stars Catherine Keener, Frances McDormand und Joan Cusack ernteten für ihre Zusammenarbeit großes Lob von Kritikern.[41]
Ihren nächsten großen Kinohit feierte Aniston an der Seite von Vince Vaughn in der Komödie Trennung mit Hindernissen (2006), die weltweit knapp über 200 Mio. US-Dollar einspielte. Marley & Ich (2008) war dann mit einem weltweiten Einspielergebnis von 242,7 Mio. US-Dollar noch erfolgreicher. Für beide Filme erhielt sie eine Gage von je acht Mio. US-Dollar.[31] Mit Er steht einfach nicht auf Dich (2009) war Aniston ebenfalls an der Kinokasse erfolgreich. Als Nächstes spielte sie an der Seite von Aaron Eckhart in Love Happens (2009), übernahm die weibliche Hauptrolle in Der Kautions-Cop (2010) mit Gerard Butler und drehte gemeinsam mit Jason Bateman die Komödie Umständlich verliebt (2010). Alle drei Filme lockten nur mäßig viele Kinobesucher an und vermochten auch die Mehrzahl der Filmkritiker nicht zu überzeugen. Ein internationaler Kinohit wurde hingegen die Komödie Meine erfundene Frau (2011), die weltweit über 214,9 Mio. US-Dollar einspielte und Aniston bekam erstmals eine Filmgage im zweistelligen Millionenbereich, nämlich zehn Mio. US-Dollar.
Am 30. Juni 2011 fand im Grauman’s Chinese Theatre in Hollywood die Weltpremiere von Kill the Boss statt. In dem Film spielt Aniston Dr. Julia Harris, eine nymphomanische Zahnärztin, die ihren Assistenten Dale (Charlie Day) solange sexuell belästigt und erpresst, bis dieser sich dazu entschließt, sie ermorden zu lassen. Regisseur Seth Gordon hatte Aniston von Anfang an für diese Rolle im Sinn: „Bereits beim ersten Lesen des Manuskripts, stellte ich sie mir in der Rolle vor […] Ich wusste immer, dass sie großes komödiantisches Talent hat, aber ich hatte immer das Gefühl, dass noch mehr in ihr steckt, als sie in ihren bisherigen Rollen zeigen konnte. Aniston sah das Angebot ebenfalls als eine willkommene Abwechslung zu den üblicherweise von ihr verkörperten Charakteren. „Diese Art von Rollen bekomme ich normalerweise nicht angeboten,“ erklärte sie. „Für mich stellte sich nie die Frage, ob ich die Rolle übernehmen würde, sondern nur wann.“ Aniston erhielt für die Rolle sechs Mio. US-Dollar.
In den USA erschien am 24. Februar 2012 außerdem der Film Wanderlust – Der Trip ihres Lebens in den Kinos. Aniston und Paul Rudd spielen darin ein New Yorker Pärchen, das sich das teure Leben Manhattans nicht länger leisten kann und sich daraufhin einer Hippie-Kommune anschließt. Anistons nächster Film, die Komödie Wir sind die Millers feierte am 1. August 2013 im New Yorker Ziegfeld Theatre Weltpremiere. In dem Film Life of Crime, der seine Premiere beim Toronto International Film Festival 2013 feierte und auf Elmore Leonards Roman The Switch basiert, spielt Aniston an der Seite von Tim Robbins, John Hawkes und Yasiin Bey ein Entführungsopfer. In dem Drama Cake (2014) spielt Aniston an der Seite von Anna Kendrick, Sam Worthington und Adriana Barraza eine durch einen Unfall entstellte und von chronischen Schmerzen geplagte Frau. The Hollywood Reporter lobte ihre starke schauspielerische Leistung in ihrer anspruchsvollsten dramatischen Rolle seit The Good Girl und Deadline bescheinigte Aniston eine oscarwürdige Darbietung. Für die Rolle wurde Aniston unter anderem für den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award nominiert.
Bislang haben Anistons Filme weltweit eine Gesamtsumme von über zwei Milliarden US-Dollar eingespielt, die Hälfte davon allein in den USA
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